Aborigine-Gebiete

Es gibt in Australien noch eine Art von Land, welches sich praktisch in Privatbesitz befindet und bei dem Reisende mit besonderem Respekt handeln sollten: die Gebiete nämlich, die nach dem Aufkommen eines Bewusstsein für die Ureinwohner den Aborigines wieder übereignet wurden.

Im Northern Territory zum Beispiel befindet sich fast die Hälfte des Landes im Besitz der australischen Ureinwohner; auch wenn dieser Wert im Vergleich zu den anderen Staaten Spitze ist, heißt das nicht, dass man nur selten auf solche Gebiete stoßen würde.

Man findet in diesen Regionen zum Beispiel Rinderfarmen, die sich heute im Besitz von Aboriginal-Gemeinschaften befinden, aber auch alte Schutzgebiete, in denen die Ureinwohner die Plätze ihrer Ahnen hüten. Besonders wichtig ist der Kronbesitz, solcher Grundbesitz nämlich, der einem speziellen Stamm übereignet wurde. Beim Betreten von Kronbesitz sollte man besondere Vorsicht walten lassen.

Allerdings wird man gar nicht so oft die Gelegenheit finden, auf dem Gebiet überhaupt vorsichtig sein zu müssen: viele Regionen sind für Reisende völlig verschlossen, und auch die, bei denen dies nicht der Fall ist, sind oft erst nach mehrmonatiger Vorlaufsfrist erlaubt.

Eine Ausnahme ist der Gunbarral Highway bei Ayers Rock, für den man die Erlaubnis schnell und problemlos bekommen kann.

Wenn man plant, eine solche Region betreten zu wollen (sei es aus Interesse oder zur Durchreise), sollte man sich bei den zuständigen Aborigine-Behörden über die Möglichkeiten erkunden. Insgesamt ist davon aber eher abzuraten, weil es in keinem Fall zu wünschen ist, dass diese von den Ureinwohnern mühsam erkämpften Gebiete nun unter dem Tourismus zu leiden haben.

Besucher, die dennoch den Besitz der Aborigines betreten, sollten besonders respektvoll und vorsichtig mit dem Land umgehen, und zwar in jeder Art und Weise.