Tagesausflüge in Gebiete, die nicht in direkter Nähe des Ferienortes liegen, wird beinahe jeder Australienbesucher in seine Reiseplanung mit einschließen. Zwar gibt es eine ganze Anzahl von Orten (zum Beispiel die großen Metropolen des Landes), die allein auch für einen langen Aufenthalt genug Sehenswertes bieten, doch ist das Land so weit, dass man sich dem Gefühl kaum verwehren kann, etwas zu verpassen, wenn man sich nicht ab und an „hinauswagt“.
Für viele Besucher des Landes ist für einen solchen Ausflug ein Nationalpark die erste Wahl als Ziel. Gerade Urlauber, die sich während der meisten Zeit vorwiegend in Städten aufhalten, werden es zu schätzen wissen, für einen Tag (oder, Camping inbegriffen, zum Beispiel ein Wochenende lang) die Natur Australiens zu erkunden und hautnah zu erfahren.
Je nachdem, wo man sich gerade befindet, kann der Weg zum Park ein Katzensprung sein (auch wenn ein Auto meistens nötig ist, um in angemessener Zeit anzukommen), oder man hat eine lange, teilweise sogar mehrtägige Fahrt vor sich, ehe man die Grenzen des Schutzgebietes erreicht.
Je weiter das Reiseziel entfernt ist, um so besser muss man planen, um einigermaßen komfortabel und erholt anzukommen. Zu viele Urlauber machen den Fehler von den Verhältnissen in ihrem eigenen, hochindustrialisierten Land mit einer starken Infrastruktur auszugehen, wenn sie die Fahrtzeiten und Reisepläne erstellen. Wenn man in Deutschland sogar mit einem durchschnittlich schnellen Auto vielleicht 100 Kilometer pro Stunde schafft (also nicht die Fahrtgeschwindigkeit, sondern die wirkliche Reisezeit), kann man solche Maßstäbe an australische Straßen nicht anlegen. Natürlich gibt es gut ausgebaute High- und Freeways, auf denen man schnell und ungestört fahren kann, ganz gleich, ob man einen Geländewagen oder einen gewöhnlichen PKW fährt. Diese Verbindungen sind allerdings bei weitem nicht die Regel. Es ist realistischer, nur von guten, autobahnähnlichen Verbindungen in Ballungsgebieten und zwischen Metropolen auszugehen, während man den restlichen Teil des zivilisierteren Australien allenfalls mit einer deutschen Landstraße vergleichen sollte. Je weiter man sich von den größeren Siedlungen entfernt, um so schlechter wird meistens die Straße; echte Outbackverbindungen sind oft nicht einmal asphaltiert.
Gerade wenn man vorhat, große Entfernungen zurückzulegen, womöglich sogar noch durchs menschenleere Landesinnere, sollte man nicht von guten, sondern höchsten von mäßigen Fahrtbedingungen ausgehen.
Abgesehen davon ist ein sorgfältiges Prüfen der Ausrüstung erforderlich. Wenn man einmal im Outback oder in einem ähnlich abgelegenen Teil Australiens ist, hat man keine Möglichkeit mehr, diese Aufzustocken, falls etwas fehlt.