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Lebensart
Die Einwohner Australiens nehmen das Leben im Vergleich zu den Europäern gelassener und gehen tiefgründigen Themen, wie der Politik oder den verschiedenen Religions- zugehörigkeiten weitgehend aus dem Weg. Europäischen Urlaubern oder Einwanderern kann diese Art, Problemen aus dem Weg zu gehen, anfangs etwas oberflächlich erscheinen doch nach einiger Zeit wird man die Leichtigkeit der Australier übernommen haben. Neben dieser Freude am Leben sind die meisten Einwohner überaus hilfsbereit und der Umgangston ist sehr offen. Von Australiern wird man mit dem Vornamen angesprochen, sie geben einem aber nur bei der ersten Kontaktaufnahme die Hände. Bei längeren Bekanntschaften umarmt man sich und gibt seinem Bekannten zur Begrüßung einen Kuss auf die linke Wange. Auf „Dress-Codes“, also bestimmte Kleidung die bei Anlässen anzuziehen sind, verzichten die Australier und ziehen einfach die bequemste Kleidung an. Ausnahmen sind dabei feinere Restaurants und Casinos in den Metropolen wie Sydney und Melbourne.
Freizeitaktivitäten
Da die meisten Australier in den küstennahen Metropolen leben haben die Freizeitaktivitäten oftmals mit dem Meer zu tun. Neben dem Wassersport besuchen Australier gerne National- parks und Weinregionen und genießen dort die wunderbare Natur. Kulturelle Aktivitäten, wie Konzert- oder Theaterbesuche sind mit Ausnahme von modernen Konzerten weniger beliebt.
Arbeitsmoral
Die Australier sehen auch die Arbeit lockerer, dies kann aber dazu führen, dass sie in Problemfällen dem Thema länger ausweichen. Es besteht jedoch ein gutes Arbeitsklima und daher kommt es zu weit weniger Mobbing als in Europa. Die Arbeitnehmer verbringen oft auch ihre Freizeit mit den Kollegen. In Australien gibt es freitags deshalb auch ein „Beer o‘clock, also eine Stunde in welcher man mit seinen Arbeitskollegen ein bis zwei Biere in einem Pub oder in dem eigens für diesen Zweck vorgesehenen Raum in der Firma trinkt.
Kunst der Aborigines
Die Kunst der Aborigines basiert vor allem auf Steinritzungen, Rindenmalereien, Totempfählen, Sandbildern und Flechtarbeiten. Ihre Religion beruht auf den „Vorfahren der Traumzeit“, magischen Wesen welche die Natur mit spiritueller Bedeutung ausstatteten. Deshalb finden sich auch immer wieder Gegenstände auf denen die Verbindung zwischen den Menschen und ihrer Umwelt dargestellt wird. Ein bedeutendes Beispiel dieser Art findet man in Nordaustralien als Höhlenmalereien. Als Motive wurden die Schöpferahnen der Traumzeit im sogenannten Röntgenstil gemalt. Dabei werden auch die Organe und Innereien eingezeichnet. Eine weitere Kunstrichtung der Aborigines sind die zeremoniellen Tänze, welche bis heute noch für Touristen aufgeführt werden.
Kunst der europäischen Einwanderer
Diese beruhte auf der englischen Malerei und damit auf dem Naturalismus. Dabei wird versucht, die Natur so genau wie möglich wiederzugeben. Eine Abspaltung dieser Kunstrichtung entstand 1880, aufgrund der Erfindung des Photoapparates und der damit verbundenen neuen Möglichkeiten. Zu dieser Zeit begannen die Künstler im impressionistischen Stil zu malen und versuchten damit dem Betrachter besondere Eindrucke zu vermitteln. Dies wurde erreicht indem die Lichtverhältnisse und damit auch die Farben eines Augenblickes im Gemälde eingefangen wurden. Die wichtigsten australischen Künstler des Impressionismus waren Tom Roberts, Arthur Streeton und Frederick McCubbin.
Berühmte Australier
Der bekannteste Australier der heutigen Zeit ist der Hollywoodstar Mel Gibson. Er wurde zwar 1956 in New York geboren, verbrachte seine Jugend aber in Australien. 1980 heiratete er eine Australierin, mit der er bis jetzt 7 Kinder hat. Als „Stimme Australiens“ wurde der 1912 geborene Autor Patrick White angesehen. Er veröffentlichte insgesamt 12 Romane, sowie zahlreiche Dramen und Essays und erhielt für seine epische und psychologische Erzählkunst den Literaturnobelpreis. Er starb 1990 in seinem Haus in Sydney und gilt bis heute als einer der wichtigsten englischsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Eine weitere bekannte Australierin ist die in Sydney im Jahre 1926 geborene Opernsängerin Joan Sutherland. Sie gab 1959 ihr erstes Europakonzert in London und wurde von dort aus weltbekannt. 1990 gab Sutherland ihre Abschiedsvorstellung und empfing 2001 im Festspielhaus in Baden-Baden den Deutschen Schallplattenpreis für ihr Lebenswerk.
Bild von paularps