Im Süden von New South Wales liegt ein ruhiger Küstenabschnitt, der mit seinen weißen Stränden, geschwungenen Buchten und einem grünen Küstenland zum Verweilen und Entspannen einlädt.
Hier findet man kleine Fischer- und Badeorte, die für Touristen zwar einladend sind, die ihr Gesicht für sie jedoch nicht auf die leider oft verbreitete entstellende Weise verändert haben. Luxuriöse Resorts und riesige Ferienhotels findet man in dieser Gegend daher nicht – dafür allerdings oft einmal die seltene Chance, sich in einem der kleinen Fischerdörfer ein wenig zu Hause zu fühlen und sich der dörflichen Idylle hinzugeben.
Im Januar erfreut sich die Südküste vor allem bei australischen Urlaubern großer Beliebtheit, wobei die South Coast besonders bei Familien ein beliebtes Ziel ist. In dieser Zeit ist dann auch von der sonst oft vorzufindenden idyllischen Ruhe nicht viel zu spüren – denn auch wenn „Entertainment“ an der Südküste nicht unbedingt groß geschrieben wird, wirbeln die lebendigen Australier die Ruhe in dieser Zeit kräftig auf.
Gelegenheit dazu gibt es nämlich genug – große Wellen laden zu Surfen ein, während man in den schönen Buchten der Küste auch Schwimmen, Windsurfen oder Segeln kann.
Besondere Zentren des Hochbetriebs im Januar sind der Shoalhaven-Bezirk in der Nähe von Nowra sowie Batemans Bay und Meribula. Hier gilt, wie oft in den australischen Ferienmonaten, der gute Rat, sich nach Möglichkeit eine andere Zeit oder vielleicht einfach einen weniger beliebten Ort für den eigenen Urlaub zu suchen.
Die Südküste bietet aber zu jeder Zeit genau die Ruhe, die viele Urlauber dort suchen, wenn man sich nur die Mühe macht, sich ein wenig von den Zentren zu entfernen. Fast überall kann man durch einen kurzen Spaziergang ein ungestörtes Plätzchen entdecken, und selbst die Fischerdörfer sind außerhalb der Ferienzeiten idyllische Urlaubsorte.
Die Küstenlandschaft, die man nur wenige Kilometer landeinwärts findet, ist prachtvoll: Berge, Wälder und Seen von rauher Schönheit sind dort zu entdecken, ohne dass man eine lange Strecke von seiner Unterkunft aus zurücklegen müsste, um überhaupt diese ungestörte Natur zu erreichen. Für Wanderungen und kleine Ausflüge ist dieser Küstenabschnitt daher ideal, zumal relativ geringe Steigungen sogar unerfahrene Menschen zum Wandern einladen.
Hier bietet auch der schon früher empfohlene Princes Highway die Möglichkeit zu besonderen Entdeckungen. Oft verläuft diese Straße einige Kilometer landeinwärts, war auch bei längeren Fahrten keine Eintönigkeit aufkommen lässt; vor allem sind aber die Abzweigungen interessant, die außerhalb der größeren Orte zu scheinbar unentdeckten Stränden und anderen Perlen der Natur führen, an denen man oft die Chance hat, völlig ungestört zu sein. Es lohnt sich, Zeit für die Entdeckung dieser Wege einzuplanen – auch wenn der Highway selbst während der Fahrt einen netten Anblick bietet, verpasst man etwas, wenn man zu schnell an diesen Orten vorbeischießt.
Bild von Wilson Afonso