Interessanterweise ist nicht jedes Extra, welches man an einem Geländewagen findet, wirklich eine empfehlenswerte Besonderheit, die den Wagen für schweres Gelände besonders geeignet macht. Unerfahrene Käufer, die sich von optisch hochwertigen, aber wenig sinnvollen Extras blenden ließen, haben diese Erfahrung in allen Teilen der Welt gemacht. Aber gerade in Australien werden solche Fahrzeuge in manchen Gegenden wirklich auf die Probe gestellt, weshalb man genau darauf achten sollte, was für ein Fahrzeug man auswählt. Mögen Extras wie eine Bullbar von Liebhabern in Deutschland hauptsächlich der Optik wegen geschätzt werden, in Australien hat dieser Frontbügel eine wirkliche Berechtigung. Der Schutz, den eine Bullbar für plötzlich auftauchenden Rindern und Kängurus bietet, ist beträchtlich im Vergleich zu einem Fahrzeug, welches dieses Extra nicht aufweist.
Für die meisten Reisenden weniger sinnvoll ist der Dachgepäckträger, der zwar zusätzlichen Stauraum bietet, sich aber fast nur für sperrige, leichte Gegenstände eignet. Falls man plant, solche Dinge mit sich zu führen, ist er ideal; für viele Australienreisende wird er allerdings unnötig sein.
Das im folgenden aufgelistete Zubehör wird von erfahrenen Buschreisenden als sinnvoll eingeschätzt, weshalb es hier auch empfohlen wird, zumindest, wenn sie nach Beschreibung für den Einzelnen praktisch erscheinen.
Bei Suchscheinwerfern, die oft für Geländewagen angeboten werden, handelt es sich um zusätzliche Scheinwerfer, die sich bei nächtlichen Buschfahrten bewährt haben. Wer allerdings nur am Tag unterwegs ist, wird auf sich verzichten können.
Reisende, die viel in Australien unterwegs sind, werden auf die erhöhte Kapazität von Langstreckentanks zurückgreifen wollen, da diese längere Fahrten durch Gebiete ohne Tankstellen ermöglichen.
Wenn man wirklich viel Ausrüstung mit sich führen will, kann eine Anhängerkupplung die richtige Wahl sein, zumindest, wenn sie für die richtige Nutzlast ausgelegt ist.
Je nachdem, in welches Gelände man sich wagen will und wie schwer beladen der Wagen ist, kann eine verstärkte Federung des Fahrzeugs sehr sinnvoll sein.
Für Fahrten abseits der Straßen ist ein Ansaugschnorchel zu empfehlen, bei dem es sich um einen höher liegenden Ansaugstutzen handelt. Diese Konstruktion ermöglicht Fahrten durch tieferes Wasser und kann so einerseits scheinbar unpassierbare Stellen durchgänglich machen und andererseits auch bei eventuellem Hochwasser von Nutzen sein. Für den „Durchschnittsfahrer“, der weitgehend auf den Straßen bleibt und auch in den Nationalparks die einigermaßen augebauten Wege wählt, ist solch ein Extra nicht nötig.
Interessant ist ein sogenannten duales Batteriesystem, welches eine bessere Stromversorgung des Fahrzeugs gewährleistet. Allerdings ist damit nicht gemeint, dass der Wagen selbst besser versorgt wird, sondern vielmehr seine Insassen, die mit dem Batteriesystem auf Extras wie Seilwinden oder Kühlschränke zurückgreifen können.
Wenn man viel Gepäck zu transportieren hat, können Einbauschränke empfehlenswert sein, die eine bessere Nutzung des vorhandenen Raums ermöglichen.