Der chinesische Garten in Sydney ist der Größte seiner Art außerhalb der Grenzen Chinas. Er ist eines der zahlreichen Geschenke, welche Sydney im Zuge seiner 200-Jahr-Feier 1988 aus aller Welt erhielt. Die chinesische Provinz Guangdong zeigte sich im Ausbau und in der Einrichtung dieses Gartens sehr großzügig, und entsprechend der Herkunft seiner großzügigen Schenker ist der Garten im südchinesischem Stil erbaut.
Prägnante Merkmale dieses Stils ist die Kombination von Pavillons, Teichen und Wasserfällen, welche von üppiger Vegetation umgeben die Besucher zu einem Rundgang einladen.
Die Wasserwege des Gartens sind sehr belebt, denn viele chinesische Fische wurden in ihnen angesiedelt, und es ist ein echtes Spektakel, die Fütterung ganzer Schwärme im Kanal vor dem Eingang zu beobachten. Unter den Besuchern des Gartens ist es sehr beliebt, die vielen schwimmenden Bewohner des Parks mit altem Brot zu versorgen, was von den Betreibern des Gartens nicht ungern gesehen wird (nach deutschem Vorbild sollte man dies ja vielleicht vermuten).
Die üppige Vegetation des Gartens umfasst Kirsch- und Lycheebäume sowie eine Unmenge von Blühpflanzen, darunter besonders viele Gardenien.
Auch wenn das Gelände des chinesischen Gartens der Freundschaft vergleichweise klein ist (innerhalb der Mauern liegt der Garten auf ungefähr einem Hektar Grundstück), bieten die vielen verschiedenen Bauwerke, die sich wie ein fernöstlicher Traum zwischen die Pflanzen und Tiere des Gartens schmiegen, für die Besucher eine Menge zu sehen.
Beherrschendes Bauwerk der Anlage ist ein traditioneller „gurr“, ein zweistöckiger Pavillon jener Bauweise, die wohl den meisten Menschen bei der Erwähnung Chinas als erstes vor dem inneren Auge erscheint.
Kleinere Bauten wie Torbögen, ummauerte Steingärtchen und Brücken sowie Statuen von Löwen und Drachen tun ein Übriges, um das chinesische Flair im Garten der Freundschaft perfekt zu machen.
Es ist die erklärte Zielsetzung dieses Gartens, Besucher zum Verweilen einzuladen, und so bieten auch traditionelle Teestuben am Ende eines Spaziergangs die Möglichkeit, es sich noch eine Weile im fernöstlichen Stil gutgehen zu lassen.