Ein unverkennbares Markenzeichen Sydneys ist ohne Zweifel der Hafen der Stadt. Als der Hafen 1770 entdeckt wurde, nannte Captain Cook, der mit seinem Schiff am North Head und South Head vorbeisegelte, das Gebiet zuerst Port Jackson. Durch den beispiellosen Aufstieg der Kolonie Sydney zur Hauptstadt von New South Wales allerdings nennt man den Hafen heutzutage naheliegenderweise nur „Sydney Harbour“.
Achtzehn Jahre nach der Ankunft Cooks in Port Jackson kam Gouverneur Phillip nach Australien, der sich vom Hafen Sydneys begeistert zeigte: er pries die Anlage, vor allem aber die natürliche Lage in den höchsten Tönen und sagte, dass tausend Schiffe dort Platz fänden und noch immer genug Platz bliebe.
Es ist weniger eine gewaltige Anlage, die von Menschenhand errichtet wurde, als vielmehr der Vorzug der natürlichen Beschaffenheit dieses überfluteten Flusstals, welche den Hafen Sydneys nicht nur zu einem der größten der Welt, sondern auch zu einem schönen Schmuckstück machen. Hervorstechendstes Merkmal des Hafens ist allerdings die hohe Sicherheit für die dort liegenden Schiffe: im Haupthafen findet sich nur ein einziges Riff, welches die Schiffe im Hafen gefährden könnte.
Doch nicht nur für Schiffe und Seefahrer ist Sydney Harbour interessant. Die großartige Lage und vor allem auch der relativ natürlich bewahrte Zustand, den man zumindest in weiten Teilen der 240 Kilometer langen Uferlinie vorfindet, hat seit der Einrichtung des Hafens stets auch zahllose Besucher angelockt, die einen Blick auf den herrlichen Naturhafen werfen wollten.
Viele Landzungen, Inseln und vor allem auch Wanderwege entlang des Ufers laden zu einem Besuch ein, der gar nicht einmal unbedingt von nautischem Interesse geprägt sein muss.