In der Anfangszeit der Kolonie war The Rocks das erste Sträflingslager, welches in Sydney errichtet wurde. Die ersten windschiefen Häuser, in denen die Menschen unterkamen, wurden hier errichtet, während in einer großen Bemühung der Hafen Sydneys ebenfalls schon in der Frühzeit der Stadtgeschichte erbaut wurde.
So kann man in The Rocks auch heute noch eine große Zahl von Speichern und Lagerhäusern finden, die sich beinahe über das gesamte Gebiet des Stadtteils vom Museum of Contemporary Art bis zum Sydney Cove Overseas Passenger Terminal ziehen.
Die Wohnhäuser in diesem Viertel sind, scheinbar aus einem seltsamen Traditionsbewusstsein der Menschen heraus, noch immer klein, drängen sich aber mittlerweile dicht an dicht.
Auch von der scheinbaren Lieblingsbeschäftigung der Arbeiterklasse, die hier in hohen Anteilen beheimatet ist, findet man viele Spuren: an fast jeder Häuserecke gibt es eine Kneipe, und die meisten Bewohner von The Rocks haben die Angewohnheit, eben auch genau die Kneipe „um die Ecke“ stets gerne abends zu besuchen.
Allerdings gehört The Rocks heute in Wirklichkeit schon lange den Touristen. Der graue Hauch der alten Arbeiterklasse ist in weiten Teilen des Bezirks verflogen, stattdessen locken Dutzende von bunten Andenkenläden die Reisenden zum Kauf einer kleinen Erinnerung, während eine breite gastronomische Auswahl sich anbietet, für das leibliche Wohl zu sorgen. Billige Imbissbuden, bei denen man aber dennoch oft über die Qualität nicht klagen kann, finden sich in diesem Teil der Stadt genauso wie edle Spitzenrestaurants.
Verschiedene Hotels bieten den Gästen Unterkunft an, und auch hier reicht das Angebot von einfachen, preisgünstigen Unterkünften bis zu gehobenem Niveau. Kulturell gesehen bietet The Rocks einige kleinere Museen und den Sitz der Sydney Theatre Company.
Diese Vielfalt ist eigentlich nicht besonders verwunderlich, immerhin gehört der größte Teil des Gebiets zwischen Sydney Cove und Darling Harbour zu The Rocks, was den Stadtteil recht groß macht. Im Westen des Viertel liegt „Miller´s Point“, ein Gebiet, in dem der frühere Einfluss der Arbeiter noch deutlich sichtbar ist.